Saturday, June 16, 2018

Trumps Schicksalskampf, seine Sternstunde und der russische Volkswirtschaftler Michail Chasin

Donald Trump gegen die Schattenelite des Globalismus (flickr.com)

Der freie Welthandel galt als Dogma – bis ans Ende der Welt sollte er dauern, nun wurde jedoch ganz plötzlich der US-amerikanische Präsident zu seinem Totengräber, so die Lückenpresse. Beiläufig erwähnt, so wird Deutschland von ihm auch für die unkontrollierte Flüchtlingsaufnahme belohnt. Der US-Präsident Trump wird keine volle Breitseite der anderen G7-Mitglieder zu spüren bekommen, weil die beiden Seiten in dem transatlantischen Streit, anders als es 50 oder 30 Jahre her der Fall war, nicht mehr ebenbürtig sind. Nur die immer noch mächtige Schattenelite, die das Vorhaben Globalismus etwa 40 Jahre her eingeleitet hat, könnte für sie Trump besiegen. Der hervorragende russische Volkswirtschaftler Michail Chasin erklärt warum dies auch kaum möglich ist.







Der Präsident Trump zog seine Zustimmung zur G7-Abschlusserklärung während des Fluges aus Ottawa nach Singapur zurück. Dies hat die sog. Qualitätspresse mit dem ähnlichen Kommentaren quittiert: "Wer noch Zweifel hatte, dass es dem US-Präsidenten nicht nur an Stil, sondern auch an moralischer Größe fehlte, der hat heute dazugelernt." Auf diese Art und Weise schlägt der politisch inkorrekte Anführer der Supermacht die Europäische Union und Angela Merkel zum zweiten Mal ins Gesicht.
(Trumps Nein zum G7-Abschluss: "Ihr könnt mich sehr gern haben", tagesschau.de)


Es ist nicht verwunderlich, dass die Kanzlerin hat noch vor dem Gipfeltreffen erklärt, sie halte nichts davon Meinungsverschiedenheiten zuzukleistern; nur das hilft nicht


Für den Abkehr Washingtons von der Unterstützung des Globalismus und Neoliberalismus gibt's aber ganz andere Erklärung als diese, die Besserwisser angeben. Um dies irgendwie einfach zu erklären... Der Globalismus hieß im Grunde genommen: die Politiker haben aufgegeben. Sie konnten die Erdölpreisentwicklung, die Inflation, die Handelsdefizite, Unruhe auf dem Währungsmarkt, hohe Lohnforderungen, Arbeitskämpfe usw. einfach nicht mehr beherrschen. Deswegen haben sie in den späten 1970ern das Angebot der multinationalen Gesellschaften angenommen, die Wirtschaftsleben Westeuropas, Nordamerikas und Australiens übernehmen wollten.


Das Schlagwort: Globalisierung benutzend, beherrschten diese dort alles, und dann, nach dem Zerfall des Ostblockes, auch Osteuropa sowie mehrere Länder der Dritten Welt. Die Politiker mussten früher Rücksicht nehmen auf die Wähler, auf die Folgen ihrer Entscheidungen für die Existenz der Bevölkerung. Die riesenhaften Multis tun dies nicht, denn so was ist in ihrem Fall nicht nötig. Sie kümmen sich nur um ganz reale Dinge: Arbeitskräfte, Rohstoffbeschaffung, Management, Automatisierung und ihren Gewinn; lasst fallen was sich nicht mehr hält.


Nun gibt’s aber ein paar machthabenden Politiker, die Politik nicht satt haben und nicht mehr wollen allen nur erdenklichen Kräften der Globalisierung ein freies Spielraum zu lassen. Das gemeine Volk weiss zudem mehr als gut ist. Das ist jetzt in Russland, in den Vereinigten Staaten, in fast ganz Osteuropa, in Österreich und Italien der Fall.


Trump sei gar nicht ein Fürsprecher der Neuordnung, die seit dieser Zeit herrschte, gewesen, erklärt der hervorragende russische Volkswirtschaftler Michail Chasin


Chasin ist ein der Verteter der äusserst interessanten Denkweise – der sog. russischen Idee im Rahmen der Wiener Schule in der Wirtschaftslehre. Mehr davon etwas weiter, nun aber werde ich ein paar äusserst markante Aussagen von Donald Trump anzuführen, solange es in der EUdSSR nicht streng verboten ist. Mit nur ein paar Worten Kommentar.


In einer ganzen Reihe zorniger Tweets aus Singapur kritisierte der US-amerikanische Anführer die westeuropäischen NATO-Mitgliedstaaten wegen ihrer hohen Überschüsse im Handel mit den VSA und zu geringer Verteidigungsgaben. "Deutschland zahlt (langsam) ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts an die NATO, während wir vier Prozent eines viel größeren Bruttoinlandsproduktes zahlen. Glaubt irgendjemand, dass das Sinn ergibt?" Jawohl! Deutschland stellt zwar die Mehrheit seiner Bewaffnung selbst her, es steht jedoch nichts im Wege, damit es mehr Lenkwaffen oder verschiedene elektronische Systeme made in USA einkauft.



Trump forderte auch die anderen EU-Mitgliedsländer auf, die Militärausgaben deutlich zu erhöhen. Dabei verwendete er mehrere krasse Redewendungen, um zu betonen dass sein Heimatland fast die gesamten Kosten der NATO trage, nur um diese Gruppe von Ländern "uns im Handel abzocken". Lieber Himmel! Der Trump ist kein feiner Pinkel, sondern tödlich ernst und will keineswegs als ein schlechter und teurer Wirtschafter in die Geschichtsbücher eingehen.


Und schließlich fügte er etwas wirklich konterrevolutionäres (denn der Globalismus ist als eine Art der Revolution zu beurteilen) hinzu: "Entschuldigung, wir können nicht zulassen, dass unsere Freunde oder Feinde uns weiter beim Handel ausnutzen. Wir müssen den amerikanischen Arbeiter an die erste Stelle setzen."


Wo liegt hier der Hund begraben? Dies erklärt Michail Chasin


Seit vierzehn Jahren beweist der russische Ökonom, Michail Chasin, dass Globalismus und Neoliberalismus scheitern würden und erklärt warum. Diese Ideologie, sagt er, bedeute eine Abweichung von Grundwerten, die jeder dauerhaften Ordnung zugrunde liegen sollten.


Als Kenner der Werke Ludwigs von Mises betont Chasin die Wahl, vor welcher die US-Regierung gestellt wurde: am Ende ihr eigenes Land auf dem Altar der Globalisierung aufzuopfern oder sich dem Diktat der winzig kleinen Schicht von Geldaristokraten, die Federal Reserve ausnutzen, widerzusetzen. Sonst wäre die US-amerikanische Volkswirtschaft durch Überinvestition an spekulativen Importen von Rohstoffen und Lebensmittel (wie Zucker) erstickt. Das Vorhaben "Abendland" – die Vorherrschaft der Oberschicht im Namen der vermeintlich unbeirrbaren Grundsätze des im Westen erfundenen Neoliberalismus... Deswegen habe Donald Trump begonnen das Vorhaben "Kapitalismus" (es handelt sich selbstverständlich um das reformierte Kapitalismus, das sog. Volkskapitalismus) durchzuführen. So Chasin:


"Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten, deren Staatsapparat ein System strategischer Prognosen (einschließlich der nationalen Kontrolle über die Federal Reserve und die Militärmaschine) aufrechterhielt, ist ein solches System in Westeuropa längst völlig verloren gegangen, und infolgedessen ihre politische sowie andere Eliten handeln nur unter dem Paradigma des politisch-ökonomischen Vorhabens 'Abendland'."


Und so fährt er fort: "Infolgedessen sind sie in den strengsten Widerspruch mit Trump geraten. [...]. Dies ist kein Kampf um Märkte oder Handelsbilanz, das ist ein Machtkampf! Einfach weil Trumps Sieg die Zerstörung der gesamten wirtschaftlichen Basis des Vorhabens 'Abendland' und damit das Verschwinden aller mit diesem Projekt verbundenen regionaler Oberschicht aus der politischen Szene bedeutet. [...] Aus diesen Gründen hat sich der Kampf gegen Trump in einen Kampf für ihr eigenes Wohlergehen verwandelt. Für Trump selbst und die Eliten hinter ihm ist die Situation symmetrisch."
(Резюме: Что произошло и почему, khazin.ru)


Es scheint, dass das Schicksal des globalistischen Experiments entschieden ist. Es hat das Beste versprochen und nur Armut, Kriege oder Überfremdung für die breiten Bevölkerungsschichten mit sich gebracht. Es garantiert kein Wirtschaftswachstum für die Industrieländer. Nicht nur durch die amerikanischen Arbeiter geht heute der Wille im Kampf gegen Globalismus und Neoliberalismus die Grundlage für eine bessere Zukunft zu legen. Der in seinem Geist junge US-Präsident hat das historische Momentum auf seiner Seite. Als kluger Stratege hat er sich zuerst feste Unterstützung seitens Israels und Diaspora gesichert und erst danach den Großangriff begonnen. Das ist das Schicksalskampf der produktiven Kräfte der Welt, welcher vor unseren Augen beginnt.




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