Saturday, January 26, 2019

Der britische Historiker und Kolumnist Arthur Bryant, die Hochmut der Angelsachsen und das freudlose Kichern der Geschichte


Im Jahr 1938 war Großbritannien ein Gegenstand der Bewunderung von dem Rest der Welt nicht mehr. Bis auf seine Automobilindustrie, und diese gedieh dank einem Mann: William Richard Morris, Burggraf von Nuffield. Er war der britische Henry Ford, also schien alles möglich zu sein für seine Nuffield-Organisation. Die Organisation stellte mehr und mehr Kraftfahrzeuge her, wie diesen auf MG PA basierenden Rennfahrer. Morris Motors erfreute sich einen damals immer noch einzigartigen Ruf in Europa für die Herstellung einfacher, aber zuverlässiger und preislich attraktiver Fahrzeuge.
Lothar Spurzem (edited by Alchemist-hp) - Own work, CC B-Y 2.0






Sie können in der englischsprachigen Wikipedia Folgendes lesen: "Bryant war in der Tat ein Nazi-Sympathisant und faschistischer Mitreisender, weicher als potenzieller Verräter der Internierung 1940 nur knapp entging." Das ist leider eine falsche Angabe. Die Beurteilung seiner Haltung als englischer romantischer Einzigartigkeit-Gedanke und Überzeugung über die Vorbestimmung der „britischen Rasse“ die Welt zu beherrschen scheint weitaus genauer zu sein. Es wäre also viel besser, dies und jenes aus seiner eigenen Meinungen zu lesen.




Die riesigen Zuweisungen für das Kriegsmaterial, die Großbritannien in den letzten Monaten gemacht hat, haben als Folge dass viele Leute wegen der Gefahr des neuen Weltkriegs sich Gedanken machen.“


Als aber die britische Politik in der Vergangenheit mit einem guten Beispiel versuchte, die anderen Nationen der Welt durch Entwaffnung für den Frieden zu gewinnen, wurde die Mehrheit der Völker des Imperiums von größerer Besorgnis.“ So viel Einführung in das Thema, aus der damaligen australischen Presse. Demnächst setzte der australische Tageblatt diese Ausführungen mit Bryants eigenen Worten fort:
[Rearmament, The Beaudesert Times (Qld. : 1908 - 1954), Fr. 30. April 1937, Page 4]
Herr Arthur Bryant, der in den "London Illustrated News" schreibt, lobt die Wiederbewaffnung und zeichnet damit ein anschauliches Bild des wohlhabenden britischen Weltreichs in einem geschwächten Zustand, der von einem Rudel gieriger Wölfe verwüstet wird, die alles, was nur die heutige Hochkultur gebaut hat in ihrer verrückten, gierigen Lust, zerstören bereit sind. Er sagt, es ist zweifellos eine schöne Sache, dass Großbritannien endlich aufgerüstet werden soll.




In dieser Welt kann erst dann Frieden geben, als wenn Reichtum und Macht in derselben Hand sind.“
Lassen Sie diese zwei Dinge einmal geteilt werden und es wird sicher ein hässliches Gerangel folgen.“ Er machte deutlich, dass auch alle Länder, die nur etliche, wenig wirtschaftlich erschlossene britische Kolonien übernehmen wollen, Raüberstaaten seien.


So lange zum Beispiel, als die irdliche Macht so stark aufrecht erhalten wird wie in England, wird wohl kein Mensch die Kunstwerke in der Nationalgalerie begehren. Es wäre aber genug das Hauptstadt-Kommando der Polizei im Namen der menschlichen Brüderlichkeit abzuschaffen, und die Schritte der Nationalgalerie würden wohl mit dem Blut von Kunsthändlern und Sammlern rot verlaufen.“




Dann verglich er alle anderen Nationen zu Bauernknechten, die aufgrund ihrer eingeborenen Dummheit in ihrem Leben kein Vermögen anhäufen konnten


Selbst wenn derartige Völker alle britischen Schutzgebiete untereinander aufteilten könnten, glaubte er nicht, dass sie irgendetwas daran gewinnen imstande wären. „Ein unbewaffnetes britisches Weltreich ist daher eine ständige Versuchung für jedes bedürftiges Volk. Das Weltreich unbewacht zu halten, ist es, als würde man Geld auf dem Schminktisch eines Hauses lassen, dessen Diener tagtäglich der Meinung sind, viel zu wenig verdient zu haben. Ein wiederbewaffnetes Großbritannien wird also ein Großbritannien sein, das aufgehört hat, die Anderen zu einem kolonialen Teilungskrieg zu beflügeln, und das wird zumindest an sich sehr gut für die Welt sein.


Wie auch immer wir zu unseren [kolonialen] Besitztümer gekommen sind, sie sind unendlich mehr nützlich für die Menschheit, solange sie friedlich in einer starken Hand aufrechterhalten sind, als wenn sie von vielen Schwachen [anderen Staaten] geschnappt und dann heftig umkämpft würden.“




Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden, um die obigen Sätze zu kommentieren


Wie armselig war dieser Gelehrte, der gar nicht ahnte, dass zu dieser Frage das letzte Wort noch nicht gesprochen ist…! In jedem Fall hat der polnische Journalismus diesen Zustand bereits damals erkannt: "Die Engländer sind immer am meisten kompromissbereit, suchen keinen hundertprozentigen Erfolg, kümmern sich nicht so viel um Glanz und Glitter, sind aber gleichzeitig sehr eingebildet, unglaublich stolz und verachtend.“ (Bys., Pokój tylko na jutro, Głos Poranny, 1. Oktober 1938, S. 2) Angesichts dessen, was oben geschrieben wurde, musste man sagen, wie im Titel dieser Spalte aus einer alten Zeitung; Die Münchner Konferenz hat um den Frieden für morgen gesorgt, aber nicht für übermorgen.


Dann, als ob für die damals schon zahlreiche Ausländer mit englischen Sprachkenntnissen, fügte Sir Arthur hinzu: „Man muss doch realistisch sein und die Welt so betrachten, wie sie wirklich ist.“




Bryants weitere Ausführungen waren auch ein Hinweis für britische Politiker, oder eher, sie spiegelten die Ansichten der Schattenelite Großbritanniens und der Herrschafgebiete seiner Majestät wider


Es gibt aber noch ein oder zwei weitere Überlegungen, die ausgerechnet Realisten berücksichtigen müssen. Es ist richtig, dass wir uns auf den Krieg vorbereiten sollten, um die Versuchung eines Eroberungskrieges zu beseitigen. Aber es ist nicht richtig, dass wir uns auf den Krieg vorbereiten sollten, um ein Krieg zu entfachen. In Großbritannien gibt es heute mehr als nur eine Tendenz, von unseren kriegsähnlichen Vorbereitungen zu sprechen, als wären sie ein unvermeidlicher und sogar ziemlich aufregender Auftakt für den Krieg. [...]


Dabei die größten Enthusiasten für dieses neue Armageddon — wie der letzte große Krieg, der geführt werden sollte, um alle Kriege zu beenden — sind die extremen Pazifisten aus dem vor ein paar Jahren beendeten Zeitalter. Diese Genfer Wölfe im Schafpelz, die jeden Tag in der Halle von Prince Albert in London ein grausames Konzert geben wollen, betrachten die Welt mit einem gehetzten Blick, so lange als daraus blutiger Ernst wird. Diese Männer des Friedens möchten gern vor dem Frühstück ein Dutzend Nazis eigenhändig töten, um ihren Appetit zu steigern. Es gibt keine so blutrünstige Geschöpfe in der Welt als wütende Friedenstauben!“




Der berühmte damals Publizist zögerte nicht, zu erklären, was für ein Ziel und Zweck die ganze britische Aufrüstung habe


Zugleich war für ihn das Prinzip klar; Dummköpfe und die Schwachen müssen dem Feind überlassen werden.Denn es scheint, als ob der Krieg, der kommen wird, nicht für die Verteidigung bedrohter nationaler Interessen, sondern für etwas, das viel edler ist — der Sache der kollektiven Sicherheit, geführt werden soll. Sie fordern einen Kreuzzug, bei dem das aufgerüstete Großbritannien eine Schlüsselrolle spielen würde, dank dem es sich mit unsterblichem Ruhm abdecken könnte. Der Ausbruch von Feindseligkeiten in einer abgelegenen Ecke Europas soll im Namen des guten Willens und der Vernunft ein Weltkrieg als Folge haben. Das Elend von einigen Tausenden soll, ihnen zuliebe, zum Elend von Millionen werden.“




Das freudlose Lachen der Geschichte


Die Briten haben zu diesem wegweisenden Zeitpunkt der Weltgeschichte ihre Kräfte und Möglichkeiten unbeschreiblich überschätzt. Im Zusammenhang damit sie haben Entscheidung getroffen keinen einzigen Quadratkilometer aus ihrem Weltreich an andere europäische Länder oder an Japan freiwillig abzutreten. Aus dieser falschen Voraussetzung ausgehend hat ihre Oberschicht wohl die Entscheidung getroffen, den neuen großen Krieg nur um das Beherrschen des Weltmeere zu führen.


Die Achsenmächte wurden, aus diesem Standpunkt ausgehend, als Feind mit welchem man keinen dauerhaften Frieden schließen kann, beurteilt. Alle Zugeständnisse zugunsten dieser Gruppe von Staaten sowie ihrer Verbündeten sollten nur günstige Bedingungen für die britische und kanadische Aufrüstung erzielen. Die sogenannten britischen Garantieversprechen für vier osteuropäische Länder haben dasselbe Ziel und Zweck gehabt; die Zeit zu gewinnen.


Die Folgen derartiger Politik konnten nur verheerend sein. Infolge des zweiten gewaltigen Zusammenpralls zwischen dem Deutschtum und den Angelsachsen wurden auch die Sieger zu Verlierer. Das britische Weltreich, seit drei Hundert Jahren gebildet, hat binnen nächsten dreißig Jahren aufgehört zu bestehen, und Sir Arthur Bryant sollte noch lange genug sein irdisches Leben leben, um die Auflösung des größten Weltstaates der Weltgeschichte als vernünftig und nützlich zu loben.




No comments:

Post a Comment