In den
Händen der leidenschaftlichen Eisenbahnmodellbauer wurden die
entsprechenden Anlagen der DDR-Bauart oftmals zu
atemberaubenden Kunstwerken. Auf diese Art und Weise hatte das
deutsche Volk noch einmal seine technische Genialität vor den Augen
der ganzen Welt bewiesen.
(Bildfenster
aus dem YouTube-Video: Modellbahn H0 Loks DDR Vorstellung Anlage)
1946 war der Abenteuer begonnen. Schon drei Jahre später wurde er zum Nationalsport Ostdeutschlands. Nach weiteren ein paar Jahren wurde das winzige rollende Material fast zur Mangelware der sog. volkseigenen Volkswirtschaft. Seine erstaunlich große Rolle im Leben der Deutschen Demokratischen Republik wurde zu einer leicht nachprüfbaren Tatsache. Doch nicht nur. Wir stehen in diesem Fall wohl vor dem größten Geheimnis aus der Geschichte der Ostblockstaaten und vor den Ursachen der größten Tragödie der Weltgeschichte zugleich.
Die
aufwendige Modelleisenbahnenbau-Aufgabe für ganze Familie
In den
1950ern und 1960ern Jahren spielten die Modelleisenbahnen, eine große
Rolle bei der Freizeitgestaltung der DDR-Bürger. Es gab mehrere
Ursachen dafür. Zum ersten, die Unterstützung seitens der Staats-
und Parteiführung. Die PIKO-Produktionsgesellschaft-Konstrukteure
(PIKO stammt von:
Pionier-Konstruktionen)
waren in der Lage den führenden Parteigenossen der SED klar zu
machen, dass die
Modelleisenbahn
kein Spielzeug, sondern eine
wertvolle Exportware
und sogar ein wichtiges
Fördermittel des technischen Fortschritts im Landmaßstab
ist. Zum zweiten, konnte sie auch als eine der Hauptgarantien, dass
die DDR-Bürger dem grauen Alltag keinen politischen Kampf ansagen,
wahrgenommen werden. Kaum ein anderes Hobby nehmt soviel Zeit und
Mühe in Anspruch.
Ein
Weihnachtsgeschenk ohne gleichen
Am
Anfang bekam ein ostdeutscher Junge einen ganz einfachen Schachtel
auf den Gabentisch zu Weihnachten: ein paar Stück am Rollmaterial –
ganz typische Baureihen, ein bis zwei Meter Schienen. Aus Zinkblech
(verzinktes Eisenblech) – alles, bis auf den elektrischen Antrieb
wie im 19, Jahrhundert.
Bildfenster
aus dem YouTube-Video: PIKO [V047] Die PIKO Geschichte und Tag der
Offenen Tür 2017
Dann,
mit Hilfe des Familienvaters oder eines Onkels begann eine am
Anfang sehr bescheidene Modelleisenbahnanlage
zu entstehen, obgleich sie alle, Kinder und Erwachsenen, tagelang
damit beschäftigt waren.
Im Alter von 6 bis 14
Jahren war bei dem
ältesten Sohn solche Anlage anwesend. Dies war aber nur ein Anfang.
Aus den Gründen, die ich im weiteren Teil dieses Aufsatzes klar zu
machen versuche, waren auch Männer aus seiner Familie, seine Mutter,
sein Lehrer usw. daran interessiert, dass diese Freizeitbeschäftigung
dauerhaft und immer mehr interessant wird.
In einem
DDR-Kulturpalast in den frühen 1950ern. Bilderquelle:
ibidem
Diese
winzigen, sein Vorbild in einem sehr genauen Maßstab abbildende
Schienenverkehrs-Systeme waren in mancher Hinsicht ein technisches
Wunderwerk jener Zeit
Dies lag
vor allem an der hervorragendem elektromechanischen Steuerung
der Weichen und der Ampel. Der automatische Betrieb der großen
Modelleisenbahn-Anlagen wurde eingeführt. um das Auffahren der
Einheiten zu verhindern. Allmählich wurden auch die
Neusilber-Schienen eingeführt. Außerdem war die Qualität
der Erzeugnisse der zwei ostdeutschen Hersteller des Sortiments (PIKO
und Zeuke), was die Detaillierung der Anlehnung
an dem Vorbild betrifft durchaus vergleichbar, manchmal sogar besser
als im Westen. Die entzückende Ausführung der winzigen
Schienenfahrzeuge wurde so gedacht. um das Herz ihres Besitzers für
Lebenszeit zu erobern.
Nach
dem Zweiten Weltkrieg die Welt wurde – wie Sie vielleicht wissen –
in Ostblock und sog. freie Welt getrennt
So wurde
Deutschland auch in Westdeutschland und Ostdeutschland geteilt. Nach
diesem Muster wurden in Westdeutschland viele Arten von Lokomotiven
und Zügen für die Deutsche Bundesbahn entwickelt. In Ostdeutschland
wurden jedoch für die Staatsbahn der DDR (Deutsche Reichsbahn)
ganz besondere Konstruktionen und Typen von Lokomotiven und Zügen
entwickelt, obwohl einige Loks in der Sowjetunion hergestellt wurden.
In diesem Video vom Pilentum-Fernsehen können Sie eine sehr
detaillierte Modelleisenbahnanlage sehen, die zweifellos das
Wirtschaftsleben der Zeit darstellt. Und das Beste daran ist: die
Arbeit wird zügig durchgeführt! Dies zeigt eine typisch deutsche
Einstellung zur Arbeit, aber nicht ganz die tatsächliche Leistung
eines kommunistischen Landes
Die
DDR-Eisenbahnen arbeiteten wirklich so gut nur unter der
Bedingung, dass die Ministerien usw. nicht zu viele Fehler bei der
zentralisierten Verwaltung der Volkswirtschaft machten. Wenn die
Wetterbedingungen auch gut waren, war natürlich eine so hohe
Effizienz möglich. Und das ist ein der Gründe, warum die
Eisenbahnmodellierung zum Nationalsport des sowjetisch kontrollierten
Teils des geteilten Deutschlands wurde.
Wozu
sich mit Vergangenheit quälen? Es ist doch besser spielen und dabei
für den neuen Zeitalter zu arbeiten
Der weit
angelegte Modelleisenbahnenbau zuhause oder im Kulturhaus ließ den
Deutschen an die Greueltaten
der Jahren 1939-45
sowie die größte Niederlage in der ganzen Geschichte ihres Landes,
zumindest einigermaßen vergessen. Übrigens, sie konnten dabei auch
das Raum und die Materialien beliebig, nach dem alten Prinzip:
Ordnung (und
Sauberkeit) muß sein,
gestalten. Nachdem die Neuordnung Europas durch die Wehrmacht zweimal
mit misslungenen
Versuchen, mit schrecklichem Ausmaß an menschlichen Opfern und
Zerstörungen, endete war dies eine wunderbare Atempause sowie ein
Arzneimittel gegen Nervenzusammenbruch.
Übrigens,
auch die Ehefrauen waren, aus ihrem eigenen Standpunkt
ausgehend, durchaus dafür. Ein so aufwendiges Hobby bedeutete doch,
dass die Ehemänner ihre Freizeit zu Hause verbringen werden, um mit
den minderjährigen Söhnen zu spielen und die Jungen dabei was
vernünftiges zu lernen.
Jeder
vernünftige Mensch, auch im Ausland, musste zugeben, dass die
Teutonen diesmal sich wieder etwas sehr gutes einfallen ließen und
man dies ihnen nur beneiden kann. Das Glück des Einzelnen konnte auf
diesem Wege mit Erfordernissen der modernen Volkswirtschaft in
Einklang gebracht werden. Die Maschinen wurden dabei kennengelernt
(ein Modell-Lock kann ein paar hundert verschiedene Teile haben), das
Basteln erlernt, die Elektrizität sowie elektromechanische
Steueranlagen immer besser verstanden. Das technische Können
bei den Erwachsenen und Jugendlichen konnte man leicht und
erfolgreich beim Spiel verbreiten.
So
also z. B. im Nachbarland Polen wurde dies aufmerksam beobachtet: Die
Deutschen haben den Krieg verloren und nun gewinnen sie den Frieden!
Ein
Presse-Berichterstatter aus der VR Polen in der DDR bemerkte, dass
zwischen dem Niveau
der Kulturtechniken
in Polen und Deutschland immer noch eine schwer überwindbare Kluft
bestehe. Er bemerkte beißend dabei: "Soll es nur ein Spaß
sein? Als ich in der Warteschlange für zusätzliche Schienen und
Übergänge vor dem am
besten ausgestatteten
Pinder-Mechaniker-Laden
in Leipzig
stand, wunderte ich mich über unsere Probleme
der Förderung des technischen Könnens,
die immer noch in den theoretischen Erörterungen, an der Grenze der
Philosophie stecken.“
PIKO
– hobby nie tylko dla młodzieży,
„Dziennik Łódzki“,
nr 14/1960, 17 Jan.
1960, S.
4
Vor dem
Hintergrund entschied sich der polnische kommunistische Anführer
Gomulka
eine große Beratung, unter Teilnahme der Professoren und
Ingenieuren, einzurufen.
Erörtert wurden viele wichtigen Fragen, dann aber… Keine
Entscheidungen zur
Förderung des technischen Fortschritts
getroffen. Der erfolgte allerdings in Polen seit den ersten
Nachkriegsjahren, und insbesondere seit 1956, so oder so. Nur ein Beispiel dafür: der Großrechner Odra 1305, 1971 entworfen.
Wenn
man aber
nach Ostdeutschland oder Tschechoslowakei blickte,
da wurden in den Kreisen der polnischen Intelligenzia derartige
Bemerkungen wie oben herangeführt, gemacht. Wenn sogar die wenigen
polnischen Jungen,
die Kinder der technischen Oberschicht des Landes, die durch Vater
oder einen großzügigen Onkel mit der Modelleisenbahnanlage beschert
wurden, eine andere Meinung zu diesem Thema äußerten:
Was die unseren Leute
im Bauwesen erreicht haben ist schon was, aber das ist primaloh!
Im
Dezember 1959 es wurde nötig vor den Läden, die elektrischen
Modelleisenbahnen verkauften, lange in Warteschlangen stehen
In
diesen Warteschlangen gab es viele Diskussionen über das
Haupterholungsgeschäft Ostdeutschlands, zu welchem die
Miniaturmodelle der wahren Züge und Eisenbahnlinien wurden, die (oft
auf die unbestimmte Zeit) in
jeder dritten Wohnung
(oder im Keller oder Scheune) aufgestellt wurden. Die Vor- und
Nachteile der PIKO-Systeme
(H0, Maßstab 1:87, auch A-Gleis genannt) und G (Maßstab 1:25, auch
als G-Gleis bekannt) wurden bei dem sehr belebten und nicht einmal
sogar höchst bemerkenswerten (manchmal sprachen sich die
zehnjährigen Knaben wie Fachleute aus) Meinungsaustausch besonders
oft berücksichtigt. Das H0-System wurde angenommen u. a. um die
Ausfuhren der Modellbauindustrie zu erleichtern.
Was
davon übrig ist: Märklin, PIKO sowie die außergewöhnlich starke
Position der deutschen Kleinmaschinen- und Modellbauindustrie
Die
PIKO-Werke sind einer der größten Hersteller von Spielzeug-Bahnen
in der Welt von heute. In dem Familienunternehmen in Thüringen
(und in China) hatte man einst die Idee, relativ günstige
Einsteiger-Sets für junge Modellbahnliebhaber anzubieten, und diese
glänzende Idee aus
der Deutschen Demokratischen Republik
blieb unverändert. Diese Möglichkeit ist jetzt auch in
den USA und vielen
anderen Ländern verfügbar. Das H0-System wurde übernommen und soll
in drei Varianten unterteilt werden: Standard, Expert, Classic. Die
Expert-Klasse bietet viele Robotereigenschaften
von miniaturisierten Zügen, unjd
preiswert dazu.
Ganz nach der guten Tradition der DDR-Industrie! Die Classic-Linie
steht für höchste Präzision und ausgefeilte Motorentechnologie.
Zwei andere Systeme: TT und N (oder: NN) sind ebenfalls verfügbar,
jedoch hauptsächlich in Europa.
Auch
Märklin,
ein viel älteres Unternehmen aus dem ehemaligen Westdeutschland,
ist ein sehr wichtiger Spieler in diesem Industriezweig. Das
Unternehmen produziert z. B. hochentwickelte
Dampfantriebe
für reiche, hauptsächlich erwachsene Eisenbahnmodell-Begeisterte.
Alle diese Produkte des deutschen Fleißes und der Leistungsfähigkeit sagen etwas anderes aus, als es heutzutage behauptet wird
Erstens ist es nicht das
politische System, sondern das Niveau
des Personals
der Führungskräfte,
das eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Volkswirtschaft
spielt. Zweitens
sind die Deutschen keine blutdürstigen Barbaren. Die
Deutschen haben alle nur erdenkliche Maschinen gebaut, um die
Lebensnotwendigkeiten reibungslos zu besorgen.
Auch die
gutes Zeug schaffende Hochkultur
des deutschen Volkes,
in der alle Angestellten ermutigt werden, mit ihren Mitarbeitern in
Kontakt zu treten, gut und voll Mitgefühl für sie zu sein, ist
unglaublich effizient, weil die Deutschen und Österreicher stets als
eine Mannschaft, und nicht nur als Einzelpersonen arbeiten.
Organisationen mit einer so hohen
Arbeitskultur
ermutigen die Mitglieder, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, was zu
hoher Motivation, Zufriedenheit, Produktionsqualität
und Umsatzwachstum führt.
Das
deutsche Schönheitsgefühl: eine alte DDR-Lokomotive vor den
PIKO-Werken aufgestellt. Durchaus lobenswert! Ein Vorbild für ganz
Europa. Bilderquelle: ibidem.
Leider wurde dieses einzigartige positive Potenzial von Deutschen und Österreichern für Europa und die Welt, für das Gemeinwohl des Abendlandes nie voll ausgenutzt. Nur ein österreichischer Kaiser und nur drei deutsche Kanzler waren sich der Notwendigkeit bewusst, diese österreichisch-deutsche Kultur auszubreiten, indem man gut und mitfühlend für andere europäische Völker ist. Das ist einer der Hauptgründe, warum Europa heute so schwach und erschöpft ist.
Es ist
jedoch unbedingt nötig nach einem gemeinsamen Nenner und
Befreiungsschlag zugleich zu suchen, und meinerseits bin ich
bereit dies so wie Jozef Mann, polnischer Künstler und Berliner
Sänger aus Lemberg, also ein Landsmann meines Großvaters,
leidenschaftlich sang, in der Eigenschaft als Publizist, zu tun.
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