Im
Jahr 1938 war Großbritannien ein Gegenstand der Bewunderung von dem
Rest der Welt nicht mehr. Bis auf seine Automobilindustrie, und diese
gedieh dank einem Mann: William Richard Morris, Burggraf von
Nuffield.
Er
war der britische Henry Ford, also schien alles möglich zu sein für
seine Nuffield-Organisation. Die Organisation stellte mehr und mehr
Kraftfahrzeuge her, wie diesen auf MG PA basierenden Rennfahrer.
Morris Motors erfreute sich einen damals immer noch einzigartigen Ruf
in Europa für die Herstellung einfacher, aber zuverlässiger und
preislich attraktiver Fahrzeuge.
Lothar
Spurzem (edited by Alchemist-hp) - Own work, CC
B-Y 2.0
Sie
können in der englischsprachigen Wikipedia Folgendes lesen: "Bryant
war in der Tat ein Nazi-Sympathisant und faschistischer Mitreisender,
weicher als potenzieller Verräter der Internierung 1940 nur knapp
entging." Das ist leider eine falsche Angabe. Die Beurteilung
seiner Haltung als englischer romantischer Einzigartigkeit-Gedanke
und Überzeugung
über die Vorbestimmung der „britischen Rasse“ die Welt zu
beherrschen
scheint weitaus genauer zu sein. Es wäre also viel besser, dies und
jenes aus seiner eigenen Meinungen zu lesen.
„Die
riesigen Zuweisungen für das Kriegsmaterial, die Großbritannien in
den letzten Monaten gemacht hat, haben als Folge dass viele Leute
wegen der Gefahr des neuen Weltkriegs sich Gedanken machen.“
„Als
aber die britische Politik in der Vergangenheit mit einem guten
Beispiel versuchte, die anderen Nationen der Welt durch Entwaffnung
für den Frieden zu gewinnen, wurde die Mehrheit der Völker des
Imperiums von größerer Besorgnis.“ So viel Einführung in das
Thema, aus der damaligen australischen Presse. Demnächst setzte der
australische Tageblatt diese Ausführungen mit Bryants eigenen Worten
fort:
[Rearmament,
The Beaudesert Times (Qld. : 1908 - 1954), Fr. 30. April 1937, Page
4]
Herr
Arthur Bryant, der in den "London Illustrated News"
schreibt, lobt die Wiederbewaffnung und zeichnet damit ein
anschauliches Bild des wohlhabenden britischen Weltreichs in einem
geschwächten Zustand, der
von einem Rudel gieriger Wölfe verwüstet wird,
die alles, was nur die heutige Hochkultur gebaut hat in ihrer
verrückten, gierigen Lust, zerstören bereit sind. Er sagt, es ist
zweifellos eine schöne Sache, dass Großbritannien endlich
aufgerüstet werden soll.
„In
dieser Welt kann erst dann Frieden geben, als wenn Reichtum und Macht
in derselben Hand sind.“
„Lassen
Sie diese zwei Dinge einmal geteilt werden und es wird sicher ein
hässliches Gerangel folgen.“ Er machte deutlich, dass auch alle
Länder, die nur etliche, wenig wirtschaftlich erschlossene britische
Kolonien übernehmen wollen, Raüberstaaten seien.
„So
lange zum Beispiel, als die irdliche Macht so stark aufrecht erhalten
wird wie in England, wird wohl kein Mensch die Kunstwerke in der
Nationalgalerie begehren. Es wäre aber genug das Hauptstadt-Kommando
der Polizei im Namen der menschlichen Brüderlichkeit abzuschaffen,
und die Schritte der Nationalgalerie würden wohl mit dem Blut von
Kunsthändlern und Sammlern rot verlaufen.“
Dann
verglich er alle anderen Nationen zu Bauernknechten, die aufgrund
ihrer eingeborenen Dummheit in ihrem Leben kein Vermögen anhäufen
konnten
Selbst
wenn derartige Völker alle britischen Schutzgebiete untereinander
aufteilten könnten, glaubte er nicht, dass sie irgendetwas daran
gewinnen imstande wären. „Ein unbewaffnetes britisches Weltreich
ist daher eine
ständige Versuchung für jedes bedürftiges Volk.
Das
Weltreich unbewacht zu halten, ist es, als würde man Geld auf dem
Schminktisch eines Hauses lassen, dessen Diener tagtäglich der
Meinung sind, viel zu wenig verdient zu haben. Ein wiederbewaffnetes
Großbritannien wird also ein Großbritannien sein, das aufgehört
hat, die Anderen zu einem kolonialen Teilungskrieg zu beflügeln, und
das wird zumindest an sich sehr
gut für die Welt
sein.
Wie
auch immer wir zu unseren [kolonialen] Besitztümer gekommen sind,
sie sind unendlich mehr nützlich für die Menschheit,
solange sie friedlich
in einer starken Hand
aufrechterhalten sind, als wenn sie von vielen Schwachen [anderen
Staaten] geschnappt und dann heftig umkämpft würden.“
Es
ist schwierig, die richtigen Worte zu finden, um die obigen Sätze zu
kommentieren
Wie
armselig war dieser Gelehrte, der gar nicht ahnte, dass zu dieser
Frage das letzte Wort noch nicht gesprochen ist…!
In jedem Fall hat der polnische Journalismus diesen Zustand bereits
damals erkannt: "Die Engländer sind immer am meisten
kompromissbereit, suchen keinen hundertprozentigen Erfolg, kümmern
sich nicht so viel um Glanz und Glitter, sind aber gleichzeitig sehr
eingebildet, unglaublich stolz und verachtend.“
(Bys.,
Pokój
tylko na jutro,
Głos Poranny, 1. Oktober 1938, S. 2)
Angesichts
dessen, was oben geschrieben wurde, musste man sagen, wie im Titel
dieser Spalte aus einer alten Zeitung; Die Münchner Konferenz hat um
den Frieden für morgen gesorgt, aber nicht für übermorgen.
Dann,
als ob für die damals schon zahlreiche Ausländer mit englischen
Sprachkenntnissen, fügte Sir Arthur hinzu: „Man muss doch
realistisch sein und die Welt so betrachten, wie sie wirklich ist.“
Bryants
weitere Ausführungen waren auch ein Hinweis für britische
Politiker, oder eher, sie spiegelten die Ansichten der Schattenelite
Großbritanniens und der Herrschafgebiete seiner Majestät wider
„Es
gibt aber noch ein oder zwei weitere Überlegungen, die ausgerechnet
Realisten berücksichtigen müssen. Es ist richtig, dass
wir uns auf den Krieg vorbereiten sollten,
um die Versuchung eines
Eroberungskrieges
zu beseitigen. Aber es ist nicht richtig, dass wir uns auf den Krieg
vorbereiten sollten,
um ein Krieg zu entfachen.
In
Großbritannien gibt es heute mehr als nur eine Tendenz, von unseren
kriegsähnlichen Vorbereitungen zu sprechen, als wären sie ein
unvermeidlicher und sogar ziemlich aufregender
Auftakt für den Krieg.
[...]
Dabei
die größten Enthusiasten für dieses neue Armageddon — wie der
letzte große Krieg,
der geführt werden sollte, um alle Kriege zu beenden
— sind die extremen Pazifisten aus dem vor ein paar Jahren
beendeten Zeitalter. Diese
Genfer
Wölfe im Schafpelz, die jeden Tag in der Halle von Prince Albert in
London ein grausames Konzert geben wollen, betrachten die Welt mit
einem gehetzten Blick, so
lange als daraus blutiger Ernst wird.
Diese Männer des Friedens möchten
gern vor dem Frühstück ein Dutzend Nazis eigenhändig töten,
um ihren Appetit zu steigern. Es gibt keine so blutrünstige
Geschöpfe in der Welt als wütende Friedenstauben!“
Der
berühmte damals Publizist zögerte nicht, zu erklären, was für ein
Ziel und Zweck die ganze britische Aufrüstung habe
Zugleich
war für ihn das Prinzip klar; Dummköpfe und die Schwachen müssen
dem Feind überlassen werden.
„Denn
es scheint, als ob der Krieg, der kommen wird, nicht für die
Verteidigung bedrohter nationaler Interessen, sondern für etwas, das
viel edler ist — der Sache der kollektiven Sicherheit, geführt
werden soll.
Sie
fordern einen Kreuzzug, bei dem das aufgerüstete Großbritannien
eine Schlüsselrolle spielen würde, dank dem es sich mit
unsterblichem Ruhm abdecken könnte.
Der
Ausbruch
von Feindseligkeiten in einer abgelegenen Ecke Europas
soll im Namen des guten Willens und der Vernunft ein Weltkrieg als
Folge haben.
Das Elend von einigen Tausenden soll, ihnen zuliebe, zum Elend von
Millionen werden.“
Das
freudlose Lachen der Geschichte
Die
Briten haben zu diesem wegweisenden Zeitpunkt der Weltgeschichte ihre
Kräfte und Möglichkeiten unbeschreiblich überschätzt. Im
Zusammenhang damit sie haben Entscheidung getroffen
keinen einzigen Quadratkilometer aus ihrem Weltreich an andere
europäische Länder oder an Japan freiwillig abzutreten.
Aus dieser falschen Voraussetzung ausgehend hat ihre Oberschicht wohl
die Entscheidung getroffen, den neuen großen Krieg nur um das
Beherrschen des Weltmeere zu führen.
Die
Achsenmächte wurden, aus diesem Standpunkt ausgehend, als Feind
mit welchem man keinen dauerhaften Frieden schließen kann,
beurteilt.
Alle
Zugeständnisse zugunsten dieser Gruppe von Staaten sowie ihrer
Verbündeten sollten nur günstige Bedingungen für die britische und
kanadische Aufrüstung erzielen. Die sogenannten britischen
Garantieversprechen für vier osteuropäische Länder haben dasselbe
Ziel und Zweck gehabt; die
Zeit zu gewinnen.
Die
Folgen derartiger Politik konnten nur verheerend sein. Infolge des
zweiten gewaltigen Zusammenpralls zwischen dem Deutschtum und den
Angelsachsen wurden
auch die Sieger zu Verlierer. Das britische Weltreich, seit drei
Hundert Jahren gebildet, hat binnen nächsten dreißig Jahren
aufgehört zu bestehen,
und Sir Arthur Bryant sollte noch lange genug sein irdisches Leben
leben, um die Auflösung des größten Weltstaates der Weltgeschichte
als vernünftig und nützlich zu loben.
No comments:
Post a Comment