Der Begriff leitet sich aus Portugiesisch: comprador bzw. compradore, und bedeutet Einkäufer. Anfänglich bedeutete dies, dass ein chinesischer kaiserlicher Beamte, der in einem ausländischen Handelsbüro (bzw. einem Konsulat) beschäftigt war, mit allen chinesischen Angelegenheiten durch mit ihm, sozusagen. befreundete Ausländer anvertraut war und…
Er erledigte diese oft durch Bestechung
Seit dem XV Jahrhundert isolierte sich das Kaiserreich China von den „ausländischen Teufeln“. Einzige Ausnahme wurde dabei für die Portugiesen gemacht. Nach dem Opiumkrieg waren zwar einige sog. Vertragshäfen für westliche Kaufleute geöffnet, die „Teufel“ hatten aber lange noch Schwierigkeiten damit gehabt, in das Landesinnere sowie in die komplizierten chinesischen Handelsstrukturen einzudringen.
Deswegen blieb der Komprador als Vermittler weiterhin unentbehrlich
Er war das Oberhaupt des chinesischen Personals eines ausländischen Unternehmens und heuerte diesen an. Seine Rolle begrenzte sich aber nicht unter diesen Rahmen. Er gewann für seine Firma chinesische Kunden, schlug ihnen das Rauschgift aus Westeuropa vor und beurteilte ihre Zahlungsfähigkeit.
Auf diese Art und Weise machte ein Komprador glänzende Geschäfte für sich und seine Familie, und gleichzeitig führte sein eigenes Land ins Verderben
Davon auch entstand die Bezeichnung: die Kompradoren-Schicht bzw. Kompradoren-Bourgeoisie als Inbegriff des übelsten Verrats an eigenem Vaterland, der Freiheit und Gerechtigkeit.
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